Was genau ist Moderation?
Bei einer Moderation handelt es sich um eine professionelle Veranstaltungs-
organisation mit einer sehr klaren Aufgabenverteilung: Während die Teilnehmenden die Verantwortung für die Erarbeitung der Inhalte und Ergebnisse übernehmen, ist die Moderatorin / dem Moderator für den Prozess zuständig. Das heißt, dass ihr / ihm nahezu sämtliche organisatorischen, methodischen und gestaltenden Aufgaben obliegen, die für das Gelingen der Zusammenkunft wichtig sind; und zwar sowohl vor, während als auch nach der Veranstaltung. Hierzu zählen insbesondere:
- Beratung des Auftraggebers in Bezug auf Zielsetzung, Form, Rahmen
und Ablauf der Veranstaltung - Erstellung eines Veranstaltungskonzeptes und Auswahl der Arbeitsmethoden
- Vorbereitung der Räumlichkeiten, Arbeitsmaterialien und Hilfsmittel
- Gesprächsführung und Zeitmanagement
- Sicherstellung einer ausgewogenen Einbeziehung aller Teilnehmenden
- Visualisierung und Dokumentation der Ergebnisse
Moderation ist ein themenunabhängiges Verfahren und ist daher sehr vielfältig einsetzbar − sowohl in der Arbeitswelt (z. B. bei Sitzungen, Tagungen, Workshops und Zukunftswerkstätten in den Bereichen Teamentwicklung, Organisationsentwicklung oder Projektarbeit) als auch bei der Durchführung öffentlicher Dialoge (z. B. bei Anhörungs- und Beteiligungsverfahren, Ideenwerkstätten, Bürgerinitiativen) und selbst bei Veranstaltungen in der Freizeit (z. B. in der Vereinsarbeit). Moderation zeichnet sich durch die Vielfalt der zum Einsatz gelangenden Methoden und Arbeitsmittel aus.
Der Austausch unterschiedlicher, möglicherweise auch einander widersprechender Standpunkte ist regelmäßiger Bestandteil von moderierten Veranstaltungen. Die Aufgabe der Moderatorin / des Moderators ist es, gezielt darauf hinzuwirken, möglichst vielen Meinungen Gehör zu verschaffen, zwischen unterschiedlichen Sichtweisen zu vermitteln sowie die Diskussion und Entscheidungsfindung methodisch zu begleiten. Weist die Zusammensetzung der Teilnehmenden oder das zu besprechende Thema jedoch (von vornherein) eine gewisse Brisanz auf, gewinnt die mäßigende und vermittelnde Funktion der Moderatorin / des Moderators stark an Bedeutung.
Eine Konfliktmoderation lässt sich daher als eine Moderation beschreiben, die ein konfliktbehaftetes Thema zum Gegenstand hat und bei der methodische Elemente aus der Mediation einfließen. Sie wird häufig bei Veranstaltungen ab einer gewissen Teilnehmerzahl eingesetzt, bei denen ein klassisches Mediationsverfahren bereits aus organisatorischen Gründen nicht durchführbar ist.
Wo finden Sie noch weitere Informationen über Moderation?
Die Moderationslandschaft ist in Deutschland sehr vielfältig, sodass Ihnen im Internet entsprechend zahlreiche Seiten von Anbietern zur Verfügung stehen. Ein Dachverband für Moderation oder Vergleichbares, der neutral über das Thema Moderation informiert, gibt es jedoch nicht. Wenn Sie sich selbst ein wenig mittels praxisnaher Lektüre in das Thema Moderation einarbeiten wollen, dann empfehle ich Ihnen zum Einstieg das Buch „Visualisieren, Präsentieren, Moderieren.“ von Josef W. Seifert.
Selbstverständlich stehe auch ich Ihnen gern als Ansprechpartnerin für Ihre noch unbeantworteten Fragen zur Verfügung.